Kossautal

Wappen
Das Kossautal liegt im ostholsteinischen Moränengebiet im Nordosten des Kreises Plön. Der Ursprung des Tales ist auf die letzte Eiszeit zurückzuführen.
Papiermühle
Flache Aue bei der Papiermühle
Es handelt sich um ein subglaziales Tunnel- oder Rinnental, das durch erodierendes Schmelzwasser unter dem Eis entstanden ist. Interessanterweise erfolgte damals die Entwässerung von Nord nach Süd zum Plöner See hin.
Kennzeichnend für diese Talform ist ein U-förmiger Querschnitt und ein unregelmäßiger Talboden, der aus mehreren hintereinandergereihten, langgestreckten Becken besteht, die durch Schwellen voneinander getrennt sind.
Deutlich zu sehen sind Becken und Schwellen zwischen Rantzau und Engelau. Das Foto oben rechts zeigt ein Becken bei der Rantzauer Papiermühle, während die winterliche Aufnahme eine Schwelle mit ansteigenden Randbereichen darstellt. In der Nacheiszeit wurden diese Becken mit Wasser gefüllt, Seen entstanden, das weiter zufließende Wasser führte zu einem Überlauf, der in Richtung Ostsee entwässerte. Dies war die Geburtsstunde der Kossau.
Winterwald
Steiler Anstieg bei der Dannauer
Brücke
Die Quelle der Kossau liegt im Trentmoor bei Theresienhof. Sie fließt von dort aus in den Rixdorfer Teich und weiter in östlicher Richtung in den Rotten- und dann in den Tresdorfer See. Dieser Bachabschnitt stellt den Oberlauf der Kossau dar. Sie ist hier stark begradigt und durch die Seen gewässerökologisch isoliert.
Der Auslauf des Tresdorfer Sees und Lütjensees ist der Beginn des Mittellaufes, der in nördöstlicher Richtung verläuft. Er stellt mit 20 km den wichtigsten Bachabschnitt dar, der in wesentlichen Teilen noch naturnah ist.
Der kurze Unterlauf beginnt unterhalb der Niedermühle von Lütjenburg, fließt durch eine Niederung zum Großen Binnensee und mündet dann als Lippe in die Ostsee.
Die Gesamtlänge beträgt etwa 28 km und hat einen Einzugsbereich von 142 Quadratkilometer.